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    Physiotherapie und Übungen für Sacroiliitis

    Bewegungsphysiotherapie ist eine hervorragende Strategie zur Bekämpfung der Sakroiliitis, da sie das Gelenk an der richtigen Stelle neu positionieren und die beteiligten Muskeln stärken kann, um die Stabilisierung der Beckenregion aufrechtzuerhalten..

    Sacroiliitis tritt auf, wenn die Gelenke zwischen Kreuzbein und Beckenknochen im Becken von Entzündungen betroffen sind. Es kann als uni- oder bilateral klassifiziert werden, und im letzteren Fall sind beide Seiten betroffen, was Schmerzen im unteren Teil des Rückens verursacht, die den Po und den Rücken oder die inneren Oberschenkel betreffen können..

    Die Behandlung der Sakroiliitis kann zusätzlich zu Physiotherapie-Sitzungen mit analgetischen und entzündungshemmenden Medikamenten erfolgen. Die Verwendung von orthopädischen Einlegesohlen für den Dauereinsatz ist angezeigt, um die Höhe der Beine auszugleichen, wenn die Person einen Spalt von mehr als 1 cm in der Länge der Beine hat.

    Physiotherapie bei Sakroiliitis 

    Physiotherapie ist eine der indizierten Behandlungsformen, und zu den therapeutischen Möglichkeiten gehört die Verwendung von entzündungshemmenden Geräten wie beispielsweise Ultraschall, Wärme, Laser und Spannung. Diese helfen, lokale Schmerzen zu lindern und Bewegungen zu erleichtern.

    Neben entspannenden Massagen an Rücken, Gesäß und Hinterbeinen können auch Gelenkmobilisierung und osteopathische Manöver zur Behandlung angezeigt sein.

    Die Praxis des Pilates ist ein großer Verbündeter in der Behandlung, der dazu beiträgt, die Stützmuskeln der Wirbelsäule richtig zu straffen und die Bewegungsfreiheit zu verbessern. Richtiges Sitzen und die Vermeidung von Sportarten wie Rennsport und Fußball sind einige der Empfehlungen, die befolgt werden müssen.

    Wenn Sie zweimal täglich 15 Minuten lang einen Eisbeutel an der Schmerzstelle platzieren, kann dies bei der Behandlung hilfreich sein.

    Übungen zur Sakroiliitis 

    Die am besten geeigneten Übungen sind die zur Stärkung der Bauchmuskeln, der Muskeln des inneren Oberschenkels und der Übungen, die dazu beitragen, die Hüfte richtig stabil zu halten. Einige Beispiele für Übungen zur Bekämpfung der Sakroiliitis sind:

    1. Brücke

    Legen Sie sich auf den Rücken, beugen Sie die Knie und saugen Sie den Nabel zurück, wobei diese Kontraktion des transversalen Bauchmuskels erhalten bleibt. Die Bewegung besteht darin, die Hüfte vom Boden anzuheben und 5 Sekunden lang angehoben zu halten. 10 mal wiederholen.

    2. Drücken Sie einen Ball zwischen Ihre Beine

    In derselben Position sollten Sie eine Kugel mit einem Durchmesser von 15 bis 18 cm zwischen Ihre Knie legen. Die Bewegung besteht darin, den Ball jeweils 5 Sekunden lang zu drücken und dann loszulassen, ohne den Ball fallen zu lassen. 10 mal wiederholen.

    3. Beinhebung 

    Legen Sie sich auf den Rücken, halten Sie die Beine gerade und saugen Sie den Nabel zurück, damit sich die tiefen Bauchmuskeln nicht zusammenziehen. Die Bewegung besteht darin, ein Bein so weit wie möglich anzuheben und dann abzusenken. Erst danach sollte das andere Bein angehoben werden. Heben Sie jedes Bein 5 Mal an. 

    4. Kreise in der Luft 

    Beugen Sie sich auf den Rücken und beugen Sie ein Bein, während das andere gerade bleibt. Heben Sie Ihr gerades Bein in die Mitte und dann besteht die Bewegung darin, sich vorzustellen, dass Sie einen Pinsel auf Ihren Zehen haben und Kreise an der Decke „zeichnen“. 

    5. Rollen Sie Ihren Rücken 

    Setzen Sie sich mit leicht gestreckten Beinen, beugen Sie den Rücken und legen Sie sich langsam hin. Sie sollten zuerst die Unterseite des Rückens, dann die Mitte und schließlich den Kopf berühren. Drehen Sie sich zum Heben auf die Seite und kehren Sie dann in die Ausgangsposition zurück. 3 mal wiederholen. 

    Diese Übungen können täglich während der Behandlung durchgeführt werden, was 4 bis 8 Wochen dauern kann. 

    Eine weitere Behandlungsoption für die bilaterale Sakroiliitis ist die Prolotherapie, bei der sklerosierende Substanzen in die Bänder des Gelenks injiziert werden, wodurch die Produktion von steiferen und häufigeren Bändern stimuliert wird und das Ergebnis eine größere Gelenkstabilität wäre. Einige Beispiele für diese Substanzen sind Dextrose und Phenol.